Château Mouton-Rothschild.

Château Mouton-Rothschild.
© E. Sander

Bordeaux En Primeur – Gute Weine, noch bessere Preise

Diesmal haben die Weingüter Wort gehalten und ihre Ankündigung, die Preise an die Marktsituation anzupassen, auch wahr gemacht. Es sind vor allem die besonders kostspieligen Spitzengewächse, die mit markanten Preisnachlässen Lust auf eine Subskription machen.

Blicken wir einmal im Detail auf die Preise, die bereits bekannt sind und von den Händlern im Euro-Raum bereits kommuniziert werden.  Am 2. Mai starteten unmittelbar nach der En Primeur-Woche in Bordeaux die ersten wichtigen Weingüter und steckten damit den Preisrahmen für die Kollegen ab. Für die Premiers ging Château Lafite-Rothschild aus der Deckung, mit 570 Euro brutto pro Flasche, das stets stark nachgefragte Château Pontet-Canet brachte den Preis für seinen 2023 mit rund 93 Euro klar unter der 100-Euro Marke ins Spiel (war 2022 um 125 Euro, auch der Supersecond Léoville-Las-Cases ist mit 195 Euro sehr attraktiv ausgepreist. Einige Tage später kam Château Mouton-Rotschild 2023 (97 Falstaff-Punkte) mit einem Paukenschlag heraus, der Preis von 458,40 Euro brutto bedeutet einen Abschlag von 37 % gegenüber dem Vorjahreswein aus 2022 (722 Euro), der tolle Clerc-Milon (95 Falstaff-Punkte) ist mit 75 Euro eine klare Kaufempfehlung. Von den Grands Crus Classés sind beispielsweine bereits Château Léoville-Barton mit 77,40 Euro, oder Château Talbot mit 50 Euro am Markt. D’Armailhac liegt bei einladenden 45 Euro, ein Château Batailley um 37 Euro, auch der Margaux-Klassiker Château Kirwan schlägt sich mit ganzen 37 Euro, der aufstrebende Fünftgewächs-Pauillac namens Pédésclaux ist mit 34,50 Euro ein heißer Kaufkandidat.

Am rechten Ufer war einmal mehr Valandraud unter den schnellsten am Markt (126 Euro), Château d‘Angélus ist mit 363 Euro trotz reduziertem Preis (lag im Vorjahr bei 490 Euro noch immer kein unbedingtes Schnäppchen, ein weiterer »nicht mehr« Premier A ist Château Cheval Blanc, der Preis von 535 Euro ist gut, verglichen mit jenem von 2022, der 800 Euro betrug. In Pomerol ist Château Lafleur-Gazin (94 Falstaff-Punkte) um wohlfeile 35 Euro zu haben.

Die Tendenz ist ganz klar: bei den sehr teuren Gewächsen kann man bis 40 % gegenüber des Vorjahrespreises sparen, je günstiger der Wein üblicherweise ist, umso geringer die Differenz, weil diese Weingüter angesichts der allgemeinen Teurerung auch irgendwie über die Runden kommen müssen. Für ihren Subskriptionskauf stehen ihnen die Weinhändler ihres Vertrauens zur Verfügung, die Lieferung der Weine erfolgt ab Frühjahr 2026. Bestellt werden in der Regel Original-Holzkisten mit sechs oder zwölf Flaschen, Wein & Co bietet auch den Kauf von Einzelflaschen an. Im Laufe der kommenden Woche werden noch eine Vielzahl von Produkten mit attraktiven Preisen angeboten werden, bei manchen besonders gefragten Weinen wird es wohl zu Engpässen kommen. Platzieren sie daher ihre Order rechtzeitig, dann wird es auch kein Problem sein, den gewünschten Wein auch in Formaten wie Magnum oder Halbflaschen zu bestellen. Der Jahrgang 2023 ist eine Gelegenheit, die man nützen sollte.


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Peter Moser
Peter Moser
Chefredakteur Wein
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